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Zentrale Notaufnahme und Ärztliche Notdienstzentrale arbeiten Hand in Hand

Dr. Alexander Geib (links), Chefarzt für Kardiologie am Klinikum Hann. Münden, und sein Kollege Kollege Dr. Manfred Boltze, Facharzt für Pädiatrie. Foto: Sven Schreivogel

Eng verzahnt ist die Zusammenarbeit von Zentraler Notaufnahme und Ärztlicher Notdienstzentrale im Klinikum Hann. Münden. In neu gestalteten Räumlichkeiten mit kurzen Wegen für Personal und Patienten ergänzen sich die beiden Ressorts, sind perfekt aufeinander abgestimmt. „Die Aufgabenverteilung ist klar geregelt“, sagen Dr. Alexander Geib, Chefarzt für Kardiologie, Facharzt für Innere Medizin und Notfallmediziner, und sein Kollege Dr. Manfred Boltze. Als Facharzt für Kinderheilkunde mit eigener Praxis gleichwohl verantwortlich für den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen im Klinikum.

„Bei tatsächlichen Notfällen, beispielsweise durch Einlieferung eines Patienten mit dem Rettungswagen, ist die Notaufnahme des Klinikums zuständig“, erklärt Dr. Geib. Dies setze voraus, dass über die Nummer 112 ein Notruf abgesetzt wurde und medizinische Nothilfe erforderlich sei – zum Beispiel im Fall eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Rund um die Uhr stehen internistische und chirurgische Assistenzärzte sowie ein durchgehender Hintergrunddienst bereit, in telefonischer Rücksprache mit allen Fachbereichen. Alle weiteren Maßnahmen wie Diagnostik, Röntgen, stationäre Aufnahme oder OP werden von uns veranlasst.“

„Die Notdienstzentrale hingegen ist Ansprechpartner für Patienten, die außerhalb der Sprechzeiten ihrer Hausarztpraxen medizinische Hilfe benötigen – zum Beispiel bei einem grippalen Infekt“, fasst Dr. Boltze deren Zielsetzung zusammen. Hier erfolge eine Zuweisung durch die Nummer 116 117. Grundsätzlich gebe es zwei Aufgaben: zum einen den stationären Notdienst in der Notdienstzentrale, der für ambulante Versorgung zuständig ist, zum anderen einen Fahrdienst, der über die Notdienstzentrale vermittelt wird. Er versorgt Patienten, die schwerkrank ihr Zuhause nicht verlassen können, beispielsweise wegen Bettlägerigkeit. Das Personal rekrutiere sich aus Ärzten mit Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsens, die auch den Dienstplan erstelle. All diese Mediziner seien zum Notdienst verpflichtet. Die Zentrale gibt es seit nunmehr 15 Jahren. Öffnungszeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 19-21 Uhr, mittwochs und freitags von 15-21 Uhr sowie an Wochenenden oder Feiertagen von 8-21 Uhr. Der Fahrdienst ist 23 Stunden lang einsatzbereit, jeweils ab Beginn der Öffnungszeit bis zum nächsten Tag.

Herzensangelegenheit für Dr. Alexander Geib und Dr. Manfred Boltze ist der Erhalt des Klinikstandortes Hann. Münden. „Unser Einzugsgebiet umfasst den gesamten Altkreis Münden plus die Gemeinde Reinhardshagen im Landkreis Kassel“, beschreibt Dr. Geib. „Hier bieten wir eine optimale Grundversorgung mit allen gängigen Fachdisziplinen wie Innerer Medizin, Chirurgie und Urologie. Nur bei notwendiger fachspezifischer Behandlung überweisen wir nach Göttingen oder Kassel. Spezialisiert ist unser Standort auf Urologie und Nephrologie; dies liegt in der Geschichte des Hauses begründet.

Dieser Bereich hat überregionale Bedeutung und einen guten Leumund.“ Weitere Besonderheit sei der Bereich für Gefäßchirurgie als neue ärztliche Disziplin am Klinikum Hann. Münden. „Das Klinikum ist gut aufgestellt“, resümiert Dr. Boltze. „Etwa 15.000 Patienten werden jährlich hier behandelt.“ Klarer Pluspunkt sei die wohnortnahe Versorgung. „Diese gilt es zu erhalten und ggf. weiter auszubauen.“ (sml)