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Rundweg der aktivierenden Naturkräfte

Irena Faßhauer, Leiterin des Vitanas Seniorenzentrum, freut sich über die Eröffnung des Sinnesgarten. Fotos: Mundus

Vitanas Altenzentrum eröffnet Sinnesgarten

Mit allen Sinnen in die Natur eintauchen und ihre heilenden Kräfte erfahren – das ist die Idee von Irena Faßhauer gewesen, bevor sie den Auftrag für den Sinnesgarten erteilt hat. Sie leitet das Vitanas Altenzentrum in Hann. Münden und will den Bewohnern mit dem neuen Gartenbereich ein Stück mehr Lebensqualität und -freude schenken. Besonders Bewohner, die an Demenz leiden, haben auf dem Sinnespfad die Möglichkeit, ihrer Krankheit ein Stück weit zu trotzen.
Wo vorher Wildwuchs war, ist in den letzten vier Monaten ein Rundgang mit verschiedenen Stationen entstanden, die die einzelnen Sinne direkt aktivieren und Erinnerungen wecken. Bewohner, Therapeuten und Pfleger haben dabei echtes Teamwork bewiesen und den Pfad Hand in Hand angelegt.

Erlebnis für alle fünf Sinne

Sehen, fühlen, riechen, schmecken: Der Sinnesgarten ist ein Gemeinschafts-Projekt, das die Sinne aktiviert.

Das Mitarbeiter-Team des Vitanas Seniorenzentrums hat über 100 Mitarbeiter, die sich um 147 Bewohner kümmern. Der Rundweg bereichert das Alltagsangebot aktiv. Er beginnt auf einer Seite des Seniorenzentrums, führt einmal um das Gebäude herum und endet direkt an einem weiteren Zugang zum Gebäude. Verirren ist daher nicht möglich.
Entlang des Wegs haben die Gartenplaner verschiedene Sinnesstationen eingebaut. Fühlen, hören, schmecken, riechen und sehen sind da gefragt. „Die Klanghölzer schulen das Gehör, verschiedene Blumen den Geruchsinn“, erklärt Irena Faßhauer, Leiterin des Seniorenzentrums Vitanas, während der Eröffnung des Rundgangs.

Einige Meter weiter zeigt sie auf ein Beet, das mit Kräutern bepflanzt ist. Es duftet nach Pfefferminz, einem Hauch Thymian und Salbei. „Die Kräuter dürfen die Spaziergänger natürlich auch probieren“, sagt Faßhauer. „Sie sind dafür gedacht, den Geschmackssinn zu fordern.“ Ein Pfefferminzblatt fühlt sich anders an als ein Thymianblatt und sieht anders aus, das sensibilisiert den Sinn des Tastens und Fühlens sowie des Sehens.
„Für die Zukunft wünsche ich mir noch ein Beet mit Wasser und Steinen“, sagt Zentrumsleiterin Irena Faßhauer. Der Sinnesgarten wird sich also stetig erweitern und seinen Besuchern neue Sinneseindrücke bieten.
Entlang des Rundwegs durch den Sinnesgarten gibt es viele Sitzbänke, auf denen die Bewohner und ihre Gäste in der Natur verweilen, dem Vogelzwitschern lauschen und sich unterhalten können.

Barrierefreiheit gewährt allen Nutzern Zutritt

Gemeinschaft steht im Vitanas Seniorenzentrum im Mittelpunkt. Beim großen Sinnesgarten-Eröffnungsfest wurde das wieder einmal deutlich.

„Der Weg ist so angelegt, dass jeder Bewohner unseres Altenzentrums – und ihre Gäste – ihn nutzen können. Er ist barrierefrei, so dass auch die Bewohner mit Behinderung auf dem Pfad der Sinne wandeln können“, sagt Faßhauer. Sogar die Insekten sollen sich im Sinnesgarten wohlfühlen.

Die Gartenplaner haben eine bunte Blumenwiese für Bienen und alle Arten von Insekten angelegt. Das Insektenhotel komplettiert die Sinneserfahrung im Garten, denn jedes Insekt sieht anders aus und klingt anders. „Wir freuen uns sehr, unseren Bewohnern diese aktive und naturnahe Rückzugsmöglichkeit jetzt bieten zu können“, sagt Irena Faßhauer.

Die Kosten für die Umsetzung hat das Vitanas Seniorenzentrum aus eigenen Mitteln getragen.