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Raum der Stille eingeweiht

Innere Einkehr

Bis auf den letzten Platz besetzt war der Raum der Stille, als er Ende November im Rahmen einer Feierstunde mit Gottesdienst, Grußworten und musikalischer Begleitung seiner Bestimmung übergeben wurde. Vor dem Umbau des Klinikums Hann. Münden hatte der Raum auf Station 4 bereits diese Funktion gehabt, damals in unmittelbarer Nähe der Palliativstation. Die Klinikumsleitung entschloss sich, die Räumlichkeiten nach Abschluss der Baumaßnahmen erneut für seelsorgerische Zwecke zur Verfügung zu stellen. „Alles ist sehr schön geworden“, freut sich Pastor Michael Stanke, hauseigener Seelsorger des Klinikums. Besonderer Blickfang sind ein großes, buntes Fenster, das den Raum in warmes, freundliches Licht taucht, sowie ein eiserner Kerzenleuchter, den der norddeutsche Kunstschmied Hilko Schomerus eigens gestaltet hat. Gestiftet wurde das Kunstwerk, das das christliche Symbol des brennenden Dornenbusches darstellt, von der Klosterkammer Hannover, der Landeskirche, dem Kirchenkreis und dem Klinikum selbst. Ein eigenständiges, seelsorgerisches Konzept liegt dem Raum zugrunde. Er soll Patienten und deren Angehörige zur inneren Einkehr bewegen, Ruhe und Frieden schaffen. Pastor Stanke begleitet Menschen in schwieriger Zeit, wenn Diagnosen für Patienten zu einer Belastung werden, sich Fragen nach dem Leben stellen, nach der Endlichkeit des eigenen Seins. Wichtig ist für Pastor Stanke, dass der Raum nicht nur Christen offensteht, sondern auch Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens. Kurz gesagt: allen Glaubensrichtungen aber auch Nichtgläubigen wie beispielsweise Atheisten. Michael Stanke stammt ursprünglich aus Hannover, hat 20 Jahre lang in Ostfriesland gelebt; seit sieben Jahren erfüllt er seine Aufgabe nun im Weserbergland. (sml)