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Pflanzaktion im Stadtwald

Die Grundschule Königshof und Försterin Susanne Gohde vom Betrieb Stadtwald starteten am 21. März, dem internationalen Tag des Waldes, um 9:00 Uhr eine gemeinsame Pflanzaktion.
Etwa 40 Kinder haben unter Betreuung von Susanne Gohde und dem ehemaligen Forstwirt Martin Kalz (Hausmeister an der Grundschule Königshof) den Baum des Jahres gepflanzt: die Fichte. Dabei kamen die Kinder in Kontakt mit Wald und Natur und haben auch etwas über den Vogel des Jahres, den Waldkauz, gelernt.
Die Gemeine Fichte ist die einzige Fichtenart, die in Deutschland natürlich vorkommt. Ihre Fruchtstände beispielsweise werden Fichtenzapfen genannt.
Die Fichte bildet in unseren Mittel- und Hochgebirgen natürliche Waldgesellschaften. Ab einer gewissen Höhenlage (ca. 800 m) tritt sie zu Teil als Reinbestände ohne andere Baumarten auf. Trotzdem gibt es auch im Flachland vielerorts reine Fichtenwälder und die Fichte ist die häufigste Baumart in Deutschland. Das liegt unter anderem daran, dass unsere Wälder bis Ende des 17. Jahrhunderts viel zu stark genutzt wurden. Man benötigte Bauholz, Brennholz und Holzkohle. Nach den beiden Weltkriegen wurden im Zuge der Reparationszahlungen an die Alliierten weite Teile unserer Wälder abgeholzt. Die Fichte wächst sehr schnell. Außerdem sind ihre Pflanzkosten relativ gering. Deshalb wurde häufig mit Fichte aufgeforstet.
Heute ist die Fichte durch den Klimawandel allerdings sehr gefährdet. Da sich ihr natürlicher Lebensraum eher in höheren und kälteren Lagen befindet, sind die Lebensbedingungen für sie in tiefen Lagen ohnehin schon extrem. Hinzu kommt, dass dort die Konkurrenzkraft anderer Baumarten einfach stärker ist. Mit dem Klimawandel gehen höhere Temperaturen und Witterungsextreme wie Dürreperioden und starke Stürme einher. Die Zukunft der nicht besonders anpassungsfähigen Fichte sieht deshalb im Allgemeinen schlecht aus.
Aber wie erkennt man nun eigentlich die Fichte und unterscheidet sie von der Tanne? Beide Baumarten sind natürlich Nadelbäume. Die Zapfen sehen sich sehr ähnlich und sind schmal und länglich. Tannenzapfen stehen allerdings aufrecht am Zweig, während Fichtenzapfen vom Zweig herunterhängen. Die Nadeln von Tannen sind eher stumpf und piksen nicht. Fichtennadeln sind sehr spitz und piksig.
Die Pflanzaktion im Stadtwald fand statt, um auf die gefährdete Fichte aufmerksam zu machen. Der Stadtwald Hann. Münden befindet sich in einer Höhenlage, in der die Situation der Fichte nicht aussichtslos ist.