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Neues Café-Konzept im alten Ochsenkopf

Neues Café-Konzept im alten Ochsenkopf

Der Ochsenkopf in Hann. Mündens Sydekumstraße 8 ist eines der ältesten Häuser der Stadt. Ein Schauort zahlreicher Geschehen, ein Haus voller Geschichte. Auch die neuen Bewohner schreiben diese Geschichte weiter, indem sie ein deutschlandweit einzigartiges Projekt initiieren: Sie machen interkulturelle Kommunikation lebendig in Form des Kulturcafés „OX-Location“.

Geführt wird das von 20 jungen Menschen. Ochsenkopf-Inhaber Christian Möller leitet das Team aus Migranten und Studenten der Polizeiakademie an. Eröffnet wird das Café mit dem außergewöhnlichen Führungskonzept am Donnerstag, 29. August, um 17.30 Uhr.

Durch Zusammenarbeit besser integriert

„Ich habe in den letzten vier Jahren hier in Hann. Münden als Kulturvermittler Migranten betreut“, sagt Christian Möller über seine Idee. Und er hat in dieser Zeit festgestellt: Interkulturelle Kommunikation funktioniert, wenn die Beteiligten etwas zusammen schaffen und bewirken.

Es war eben diese Erfahrung, die ihn auf die Idee gebracht hat, die untere Halle des Ochsenkopfs zu einem Ort der Kulturbegegnung umzufunktionieren. Jetzt rückt ein vielseitiges Beleuchtungskonzept die Halle ins rechte Licht, Sofas aus umfunktionierten Pianos sorgen für ein kreatives Ambiente.

Kooperation mit Landkreis und Polizeiakademie

„Alleine hätte ich das nicht realisieren können“, sagt Möller. Er hat sich deshalb öffentliche Stellen als Mitstreiter gesucht. Der Landkreis Göttingen und die Polizeiakademie waren von der Idee sofort überzeugt. Aus zwei Gründen: Der Landkreis ist seit 2014 über die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe bemüht, junge Migranten bestmöglich in die Gesellschaft zu integrieren.

Die Polizeiakademie wiederum bietet den Studiengang „Interkulturelle Kommunikation“ an. Die passende Praxis zur Theorie finden Migranten und Studierende im Ochsenkopf.

Lange politische Wege

„Einfach war es nicht, die Idee bei den politisch Zuständigen durchzusetzen“, sagt Möller und spricht damit die langen Antragswege an, die er gehen musste. Bis zum Innenministerium hat ihn dieser Weg geführt. Das ist einer der Gründe, warum das Café erst jetzt eröffnet werden kann.

Eröffnungsabend mit Live-Musik
Ins rechte Licht gerückt: die Einrichtung des Cafés überzeugt durch gemütliche Fachwerk-Atmosphäre und ausgefallene Möbelstücke wie Sofas aus alten Pianos.

Ab 29. August kümmern sich nun 20 junge Menschen um die Leitung der OX-Location. Zusammen planen Migranten und Studenten der Polizeiakademie das Programm, fragen Musiker an und kümmern sich darum, dass die Bar immer gut gefüllt ist. Das Café öffnet ab September zweimal in der Woche, am Donnerstag und am Samstag, um 17.30 Uhr. Die Bühne wird ab 21 Uhr von Musikern übernommen. „Zur Eröffnung werden das meine beiden ehemaligen Musik-Schülerinnen Kerstin Camara Pfeffer und Anne Gutmann sein“, erzählt Christian Möller. Beide sind inzwischen als Singer-Songwriter erfolgreich. Ihre neuen Songs werden sie am Eröffnungsabend im OX präsentieren.
Der erste reguläre Öffnungstag ist bereits zwei Tage später. Auch an diesem Tag werden ab 21 Uhr Kerstin Camara Pfeffer und Anne Gutmann die Bühne rocken.
„Der September ist für uns jedoch erstmal eine Warmlaufphase“, sagt Möller. „Die offizielle Eröffnung mit den politischen Akteuren ist für den 10. Oktober geplant.“