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Musikalische Traumreise

Elf Konzerthighlights unter dem Motto „Träume“ präsentierte das Göttinger Symphonieorchester beim traditionellen Neujahrsempfang der Sparkasse Münden und des Mündener Kulturrings Anfang des Jahres in der Weserberglandhalle im Hotel Freizeit Auefeld einem begeisterten Publikum.
Letztmalig durften die Gäste des Neujahrskonzerts – allesamt Sparkassen Kunden oder Mitglieder des Kulturrings – Generalmusikdirekter Christoph-Mathias Mueller in Hann. Münden in Aktion erleben. Nach Saisonende wird sich Mueller einem neuen Betätigungsfeld widmen. Seit 2005 leitet der Schweizer das Orchester aus Göttingen, das heute Musiker aus 20 Nationen beheimatet. Das Repertoire an diesem festlichen Abend umfasste allein fünf Darbietungen von Johann Strauss (Sohn), aber auch Kompositionen von Hans Christian Lumbye, Emil Nikolaus von Reznicek, Josef Strauss, Emile Waldteufel, André Caplet und Francois Borne. Die Gäste des Abends – diese Art von Neujahrseinladung wurde übrigens schon über 30 Mal von Bankhaus und Kulturring veranstaltet – erfuhren durch Chefdirigenten Mueller Wissenswertes zu den Komponisten und zu der Entstehung der jeweiligen Musikstücke. Außerdem machte der Dirigent auf besondere Sequenzen aufmerksam. Der „Wind- und Wellenwalzer“ aus der „Traumspiel-Suite“ von Emil Nikolaus von Reznicek wechselt beispielsweise zwischen Dur und Moll.

„Jugendträume, Walzer op. 12“, ein Frühwerk von Johann Strauss (Sohn), begeisterte ebenso wie sein „So ängstlich sind wir nicht op. 413“ und die „Souvenir-Polka. Polka francaise op. 162“, die einst für ein Wohltätigkeitskonzert komponiert wurde. Höhepunkte der musikalische Traumreise waren allerdings die Darbietungen von Saxophonistin Asya Fateyeva. Die 27-jährige Ukrainerin gewann mehrere Musikpreise (unter anderem den „Echo Klassik“ als Nachwuchskünstlerin 2016). Asya Fateyeva rückt das klassische Saxophon neu in den Fokus des Musiklebens. Die Basis ihres Erfolges ist eine umfassende Ausbildung bei zahlreichen Größen der französischen Schule des Saxophon-Spiels.
Als erste Frau erreichte sie das Finale des namhaften internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich hier den dritten Platz. Die Zuhörer lauschten andächtig. Nach dem Konzert war noch ausreichend Zeit, um sich über das musikalische Geschehen zuvor auszutauschen. (sto.)