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Kunstausstellung „LICHT(e)WEGE“ vom 9.6. bis zum 21.8. in Kassel

Foto: Klaus Blum
Foto: Klaus Blum

Ab 9. Juli 2016 wird auf den Kasseler Weinbergterrassen das 10. Ausstellungsprojekt vom Team LICHT(e)WEGE präsentiert. Was 2002 und 2005 im Bergpark Wilhelmshöhe begann und auf der Insel Siebenbergen 2007, 2009 und 2011 weiterentwickelt wurde, findet in 2014 und 2016 auf den historischen Weinbergterrassen seine Fortführung. Auch in diesem Sommer werden ab dem 9. Juli täglich Lichtinstallationen von Künstlern aus Deutschland, Italien, der Schweiz und Tschechien einen bemerkenswerten Lichtparcours entstehen lassen. Für Besucher der Stadt, aber auch für Kasseler selbst, bietet sich wieder eine gute Gelegenheit, Kunst und Stadt auf ungewohnten Pfaden zu erleben.

Hintergrund Informationen

Das Projektteam LICHT(e)WEGE veranstaltet seit dem Jahr 2002 in Kasseler Parkanlagen außergewöhnliche Ausstellungen zeitgenössischer bildender Kunst. 2002 und 2005 startete die Projektreihe im Bergpark Wilhelmshöhe mit beachtlichen Besucherzahlen: 20.000 bzw. 25.000 Spaziergänger begaben sich im Dunkeln auf eine Entdeckungstour zur leuchtenden Kunst! Auf der Insel Siebenbergen und im Großen Gewächshaus neben dem Schloss Wilhelms- höhe wurde das Konzept in den Folgejahren weiterverfolgt und in 2014 fand LICHT(e)WEGE erstmals nicht in einem idealisierten Landschaftsgarten statt, sondern auf den Kasseler Weinbergterrassen.Obwohl mitten in der Stadt gelegen, waren die Weinbergterrassen 60 Jahre „terra incognita“ für die Kasseler Bevölkerung. Seit der Documenta 2012 ist das Terrassengelände unmittelbar unterhalb des neuen Museums der Grimmwelt endlich wieder frei betretbar. LICHT(e)WEGE hat 2014 wesentlich dazu beigetragen, das Image dieses innerstädtischen Areals neu zu definieren.

Das 10. LICHT(e)WEGE-Projekt

Die beiden Initiatoren Markus Hutter und Herwig Thol hatten Ende der 90er Jahre die Vision, den Bergpark Wilhelmshöhe mit einer zeitgemäßen Interpretation eines „Lichterfestes“ zu bespielen. Sie wollten jedoch nicht nur dekoratives, gefälliges Licht in das Gelände des Parks bringen, sondern bildende Kunst. Erst 2002 ließ sich die Idee umsetzen, denn die Realisierung erforderte viel Enthusiasmus und unzählige unbezahlte Arbeitsstunden aller Beteiligten. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler leuchteten entlang eines Parcours im dunklen Bergpark. Die Besucher mussten also in der Dunkelheit die Kunst erwandern und entdecken. Anders als im so genannten White Cube einer Galerie oder eines Museums wurde die gezeigte Kunst in einem außergewöhnlichen, freien und grünen Rahmen erfahrbar. Viele Tausend Besucher nutzten das Angebot, durch einen Fußmarsch Kunst in überraschenden räumlichen Situationen wahrzunehmen. Das Erlebnis wurde zum Stadtgespräch. 2005 konnte eine weitere LICHT(e)WEGE – Veranstaltung im Bergpark stattfinden, doch das große Problem der Finanzierbarkeit blieb bestehen. Der wiederum ungeahnte Publikumsaufmarsch bestätigte jedoch das Konzept der beiden Ideenentwickler. 2007 konnte die Ausstellung mit ausdrücklicher Genehmigung der damaligen Documenta-Leitung auf der Insel Siebenbergen fortgesetzt werden. 2009 und 2011 war der mhk-Standort zwei weitere Male Plattform der nachtaktiven Präsentation. Vor zwei Jahren kam dann der Sprung auf innerstädtisches Terrain – eine neue Herausforderung. Hier ist keine idealisierte Parklandschaft der Bezugspunkt für die Kunst, sondern die spröde, heterogene und historisch geprägte innerstädtische Grünzone des Weinbergs.Inzwischen ist LICHT(e)WEGE  ein Vorreiter von Lichtkunst-Präsentationen.

Eröffnung: 9. Juli um 21 Uhr
Öffnungszeiten:  täglich von 20.00 – 00.30 Uhr (bis 21. August ), die Licht-Kunstwerke werden mit Beginn der Dunkelheit aktiviert
Eingänge: Weinbergstr. 21 (Grimmwelt) oder Frankfurter Str. 44, 34132 Kassel