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„Instandhaltungskosten einfach zu hoch“

Verkauf der Europa ins Ausland

Das Schicksal der einst so beliebten Flussschifffahrt scheint besiegelt. Nach der vergeblichen Suche nach Interessenten, die das für den Hann. Münden-Tourismus wichtige Geschäft weiterbetreiben, verhandelt die Eignerfamilie Rehbein jetzt mit ausländischen Investoren über den Verkauf des Flusschiffes „Europa“. „Wir haben schon recht viele Anfragen aus Deutschland gehabt. Aber niemand wollte unseren Betrieb hier weiterführen“, bestätigt Anna-Elisabeth Rehbein gegenüber Hann. Münden aktuell.
Nun brechen die letzten Tage für das stolze Schiff an, denn das Ehepaar ist entschlossen, die „Europa“ auch ohne den Betrieb zu verkaufen. Angeblich für einen mittleren sechsstelligen Betrag. „Die Kosten sind einfach zu hoch. Wir bezahlen jedes Jahr mehrere tausend Euro für Wartung und Instandhaltung“, sagt Anna-Elisabeth Rehbei. Alleine die sechs Anlegestellen in Fuldatal und Kassel (je zwei Anleger) sowie je ein Anleger in Hann. Münden und Veckerhagen schlagen jedes Jahr mit mehr als über 1.000 Euro zu Buche.

Natürlich ist dem Ehepaar Rehbein schwer ums Herz. Das traditionsreiche Unternehmen, das von den Eltern ihres Mannes Klaus-Dieter Rehbein Anfang der 1970er Jahre aufgebaut wurde, war Jahrzehntelang der Touristenmagnet der Stadt.
Nun wird es still in der Drei-Flüsse-Region, in der wieder eine Chance verpasst wurde, das schöne Hann. Münden mit der reizvollen Umgebung für Besucher attraktiv zu halten.

Das Flussschiff Europa gilt in Hann. Münden als Touristen-magnet. Nach dieser Saison jedoch ist Schluss. Die Eigentümer können die Instandhaltungs­kosten nicht mehr tragen.
Fotos: Rehbein/Schreivogel