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Drittes Rock for Tolerance-Festival lockte mit vielfältigem Programm

Rock for Tolerance: Bei bestem Wetter rockten fünf Bands am Weserstein für den guten Zweck.

Hann. Münden. Am 14. Juli wurde es laut am Tanzwerder in Hann. Münden, denn zum dritten Mal fand dort das Rock for Tolerance-Festival (RFT) statt. Fünf Bands aus der Region heizten dem Publikum unter freiem Himmel ordentlich ein. BlindLinks, More Songs about Sex, Paddy’s Funeral, Bazooka Groove Club und Green Machine versorgten ab mittags die Besucher mit rockiger Gratis-Live-Musik.

Das steckt hinter dem Event

Die Veranstaltung soll gegen Intoleranz, Hetze und Rassismus werben, so die Veranstalter. „In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger nicht schweigend zuzusehen, wenn unverblümt Rassismus und Hetze verbreitet werden. In den sozialen Medien genauso, wie im realen Leben. Nicht zusehen und schweigen, laut werden ist angesagt!“ Und laut werden geht am besten mit feinster Rockmusik.

Die Veranstaltung soll Musikern, Firmen/Organisationen und Gästen zudem die Möglichkeit geben, sich öffentlich gegen Rassismus zu positionieren. Eine sogenannte Wall of Love dient unterstützenden Firmen und Organisationen sich mit ihrem Logo öffentlich gegen Intoleranz und Rassismus zu positionieren.

Eine der Bands, die ebenfalls beim diesjährigen Rock for Tolerance dabei war, ist Paddy’s Funeral aus Göttingen. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es die Band, wobei keiner der Gründungsmitglieder mehr dabei ist.

Paddy’s Funeral: Das sind (v.li.) Levent, Jan und Sebastian.

„Keine Chance dem Zynismus und der Frustration“ – Die Paddy’s über das RFT

Paddy’s Funeral sind alles, was zeitgenössischer Folk Punk häufig nicht ist: laut, räudig und ungepflegt. Und doch sind sie Rebellen mit Herz: Die Bandmitglieder Jan, Sebastian und Levent sind nach Hann. Münden gereist (Anm. d. Red.: Geigerin Lisa konnte bei dem Event nicht dabei sein), um ihren musikalischen Beitrag für ein besseres und respektvolleres Miteinander zu leisten. „Wir finden, dass solche Veranstaltungen unbedingt unterstützt werden sollten, getreu dem Motto ‚Keine Chance dem Zynismus und der Frustration‘ “, erklärt Drummer Levent. Bassist Sebastian ergänzt: „Man merkt, dass die Stimmung im Land immer negativer wird und dass es viele Menschen gibt, die alles schlecht finden. Musik ist eine tolle Möglichkeit Menschen zusammenzubringen.“

Die Paddy’s rockten gegen Rassismus und für mehr Toleranz.

Und so versucht die Band ihr Publikum mit bekannten, arrangierten Folksongs und eigenen Songs, die ein Mix aus alltäglichen Absurditäten sind, wie Gitarrist und Sänger Jan erklärt, zu vereinen. Alltägliche Absurditäten sind Stoff für ihre Songtexte, erklärt Levent. „Neulich stand ich in einer Halle und da wurden auf einem Bildschirm Nachrichten abgespielt, die die Menschheit bewegen. Dann kam die Nachricht, dass Daniela Katzenberger aktuell kein Bikini passt – das ist definitiv Stoff für einen neuen Song!“

Mit Humor und Herz stehen die Paddy‘s gerne für die gute Sache ein. „Das Rock for Tolerance ist eine megatolle Sache! Alle Projekte, die von den Spendengeldern gefördert werden, sind auch förderungswürdig. Und wir dürfen dabei sein und unseren Beitrag dazu leisten“, freut sich Jan.

Insgesamt konnten so in diesem Jahr über 6.000 Euro für den guten Zweck gesammelt werden.

Sie möchten ebenfalls für den guten Zweck spenden? Dann schicken Sie eine E-Mail an rft@5eck.de (ncj)