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Den Standort stärken – Wohnraum schaffen

Der Standort Hann. Münden habe für die niedersächsische Polizeiakademie einen „herausragenden Stellenwert“. Dies betonte MdL Gerd Hujahn am gestrigen Mittwoch bei seinem Antrittsbesuch auf dem Ausbildungsgelände und hob gleichzeitig hervor: „Die steigende Zahl an Studierenden stellt uns aber auch vor neue Aufgaben.“

So sei vor allem „günstiger Wohnraum knapp“, bestätigt Carsten Rose, neuer Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen. Hier bestehe auch von Seiten der Politik Handlungsbedarf. Denkbar sei nach Angaben Hujahns, die Nutzung von Förderprogrammen auf Landesebene zur Schaffung von Wohnraum oder zur Sanierung bestehender Gebäude. Die auf dem Gelände der Akademie befindlichen Unterbringungsmöglichkeiten in den Häusern „Oldenburg“ und „Osnabrück“ seien nur eingeschränkt und zum Teil gar nicht mehr bewohnbar.

Gerade vor dem Hintergrund der Neueinstellungen ab April und Oktober müsse nach Ansicht Hujahns zeitnah reagiert werden. „Wir erwarten bis zum nächsten Jahr etwa 250 zusätzliche Studierende am Standort Hann. Münden“, betont Rose. Damit erreiche man mit 1.300 jungen Menschen im Vergleich zu 2012 eine Verdoppelung an Polizeistudenten. Hinzu käme eine Erhöhung des Stammpersonals, wie Lehrkräfte und Ausbilder, von 145 auf etwa 170 sowie zahlreiche Teilnehmer an Tagungen und Fortbildungsreihen.

In Kenntnis der aktuellen Zahlen verwies Kriminaldirektor Andreas Borchert, Verantwortlicher des Studienstandorts Hann. Münden auch auf die Bedeutung der Einrichtung „als Wirtschaftskraft“. Er betonte: „Die Studenten leben und wohnen hier. Sie kaufen hier ein und beteiligen sich am Vereinsleben“.
„Darüber hinaus muss man bedenken, dass jährlich mehr als 5.000 Bewerber nach Hann. Münden kommen“, betont Carsten Rose. Alle Einstellungstest für den niedersächsischen Polizeidienst finden nach seinen Angaben in Hann. Münden statt. „Damit hat man hier auch Repräsentationsaufgaben wahr­zunehmen“, betont MdL Gerd Hujahn. Ein ansprechend und modern gestalteter Eingangsbereich gehören für ihn ebenso dazu wie die neu entstandene Sporthalle auf dem Gelände, die im Frühjahr in Betrieb genommen wird. Damit einhergehend empfahl er der Akademie eine Vernetzung mit anderen Bildungseinrichtungen und eine mögliche Kooperation mit dem SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC), in dem zahlreiche große Unternehmen und die Göttinger Universität integriert seien.