In Münden blüht und summt es
Eleonore Dehnerdt kümmert sich zusammen mit der Bürgerinitiative „Münden blüht und summt“ darum, mehr Blühstellen in Hann. Münden zu etablieren. Seit vier Jahren setzten sich die Mitglieder gemeinsam für die „Amtlich anerkannten Blühstellen“ ein. So viel ehrenamtliches Engagement hat auch eine internationale Jury überzeugt. Die jahrelange Teamarbeit hat den Mündenern beim European Award for Ecological Gardening einen Preis in der Kategorie „Urban Gardening – kreatives Gärtnern in der Stadt“ gebracht. Sie unterlagen lediglich einem der 29 weiteren Bewerber, einer Bürgerbewegung aus London, die ehrenamtlich einen Kanal begrünt haben. „Die Auszeichnung hat uns unglaublich gefreut“, sagt Eleonore Dehnerdt im Namen der Bürgerinitiative. „Und auch überrascht! Die Auszeichnung bestärkt uns darin, dass wir als kleine Gruppe Teil einer weltweit wichtigen Bewegung sind.“
Die Jury lobte bei der Preisverleihung in Kerms, Österreich, vor allem den persönlichen Einsatz der Mündener und ihre konsequente und rege Zusammenarbeit mit der Kommune, um Hann. Münden zu einem umweltfreundlicheren Ort zu machen. „Während der Veranstaltung haben wir auch die anderen Aktivisten kennengelernt. Das hat uns gezeigt, dass weltweit an vielen Orten ökologische Aktivitäten von Nöten sind“, sagt Eleonore Dehnerdt.
Hann. Mündener inspirieren Nachbarstädte
In Hann. Münden sind die Orte, an denen Dehnerdt und ihre Kollegen aktiv werden, sogar offiziell sichtbar: Schilder mit der Aufschrift „Amtlich anerkannte Blühstellen“ kennzeichnen Flächen, welche der Stadt gehören, aber durch die Ehrenamtlichen gepflegt werden. Als der Rat der Stadt beschloss „Bienenfreundliche Stadt“ zu werden, erweiterte die Gruppe ihr Engagement mit Informationsständen, einer Homepage, Weiterbildungen über Wildbienen, Marktständen und konsequenten Nachfragen bei der Stadt. „Was dann passierte, erstaunte uns“, sagt Dehnerdt. „Zahlreiche anderer Städte aus der Umgebung haben bei uns nachgefragt, was wir da eigentlich machen und wie unser Konzept funktioniert. Denn sie wünschen es sich auch in Ihrer Stadt und Gemeinde.“ Dieses Zugeständnis der anderen Kommunen hat Dehnerdt und ihre Kollegen ermutigt, sich für den intenational ausgeschriebenen European Award for Ecological Gardening zu bewerben. Ausgelobt wurde der von der niederösterreichischen Initiative „Natur im Garten“. Der Award wird vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus in Österreich gefördert.