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MdL Gerd Hujahn setzt sich für Wünsche der Polizeiakademie ein

In diesen Tagen folgte MdL Gerd Hujahn einer Einladung von Carsten Rose, Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, und dem Standortleiter Hann. Mündens Kriminaldirektor Andreas Borchert.
Ziel des Gesprächs am Akademiestandort Hann Münden war der gemeinsame Austausch über die
geplanten Ausbildungszahlen für die kommenden Jahre, die Einbindung der Studenten im gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Stadt sowie die Wünsche der Akademieleitung an den Studienstandort.

Laut Rose beendeten in den letzten drei Jahren rund 2.300 junge Polizisten ihr Studium an der Polizeiakademie Niedersachsen, die neben Hann. Münden weitere Ausbildungsstandorte in Nienburg und Oldenburg unterhält. Bis 2022, so der Direktor der Polizeiakademie, werden weitere 3.500 Nachwuchskräfte, nach erfolgreichem Studienabschluss, hinzukommen.

Studentenzahlen werden reduziert

Diese Zahlen entsprechen einer Steigerung von rund 30 Prozent gegenüber den Jahren vor 2015. Rose betonte gleichzeitig, dass mit den gestiegenen Ausbildungszahlen „ein Kapazitätsmaximum erreicht wurde, welches in den kommenden Jahren zurückgefahren werden muss“. So sei der Studienstandort in Hann. Münden für etwa 500 junge Menschen ausgelegt. Zu Spitzenzeiten im vergangenen Jahr wurden mitunter 1.500 Studenten unterrichtet.

Diese Zahlen werde man ab 2022 nicht mehr erreichen. Vielmehr sei geplant, die Anzahl wieder auf das „Normalmaß zu reduzieren“ und den Fokus am Standort Hann. Münden nicht mehr ausschließlich auf den Bereich „Ausbildung“ zu legen, sondern das Akademiegelände zu einer modernen Fortbildungseinrichtung auszubauen.

„Ich betrachte den Rückgang der Zahl der Studierenden mit ein wenig Sorge“, erklärte MdL Hujahn. Schließlich sei es für die Stadt ein Vorteil, wenn sich Studenten hier Wohnungen mieten, ihren Lebensmittelpunkt nach Südniedersachsen verlegen und sich vor Ort integrieren. Teilnehmer an Fortbildungsveranstaltungen käme nach seiner Einschätzung nur zeitweise in die Dreiflüssestadt und nutzten die Infrastruktur Hann. Mündens vergleichsweise weniger.

Auch der Dezernent des Landkreises Göttingen für Jugend, Bildung, Arbeit, Soziales und Kultur, Kreisrat Marcel Riethig und die Hann. Mündener SPD-Bürgermeisterkandidatin Dr. Karin Weber-Klatt nahmen am Gespräch teil und nutzten die Gelegenheit, sich über die geplanten Änderungen am Akademiestandort zu informieren, Riethig teilte die Einschätzung Hujahns und plädierte für eine Sicherung des Aus- und Fortbildungsstandortes. Vieles spreche nach seiner Ansicht für ein Studium in Hann. Münden.

So würde vor allem das „Campus-Gefühl“ den Erwartungen vieler junger Menschen gerecht. Darüber hinaus sei mit der Errichtung des modernen Sportkomplexes die Basis für eine fundierte Sportausbildung gelegt.

„Besonders am Herzen liegt mir die Sanierung der beiden Häuser „Oldenburg“ und „Osnabrück“, die derzeit in marodem Zustand sind“, erklärt Hujahn. Hierfür habe er bereits vor zwei Jahren den Niedersächsischen Innenminister um Unterstützung gebeten. Zwischenzeitlich liegt nach Angaben von Rose ein Fachkonzept zur Umnutzung der Gebäude als Wohn-, Trainings- und Seminarzentrum vor.

An Standort wird festgehalten


Carsten Rose erklärte, dass man in jedem Fall am südniedersächsischen Standort festhalten wolle. Es sei lediglich geplant, die Studentenzahlen wieder an die Einrichtungskapazitäten anzupassen und auf die ursprünglichen 500 Studenten zu beschränken. Ein Fortbildungsinstitut soll das Angebot vor Ort stärken.

Gleichzeitig erklärte Rose, dass man sich für die Trainingseinheiten dringend ein Schwimmbecken wünsche. In den Sommermonaten trainieren die Studenten im Hann. Mündener Hochbad. In den Wintermonaten weiche man momentan nach Reinhardshagen aus. Allerdings seien die Anfahrtszeiten und Trainingsbedingungen nicht optimal.

MdL Hujahn erklärte daraufhin, dass er den Wunsch nach einem städtischen Hallenbad sehr gut verstehen kann und unterstützen wird. „Ein solches Bad wäre auch für die Mitglieder verschiedener Mündener Vereine sowie für die Bevölkerung ein großer Gewinn.“