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Abteilung für Schmerztherapie mit neuem Leiter

Dr. Schlei ergänzt das Ärzteteam des Klinikum Werra-Meißner

Neuer Chefarzt in der Schmerztherapie Dr. Bernd Schlei im Beratungsgespräch.
Foto: Klinikum Werra-Meißner GmbH

Menschen mit chronischen Schmerzen können sich künftig am Klinikum Werra-Meißner gut aufgehoben fühlen. Denn mit Dr. Bernd Schlei (61) gibt es wieder das Angebot der stationären multimodalen Schmerztherapie für die Bevölkerung im Kreis und darüber hinaus. Seit 1. Juni ist er der Chefarzt der neu gegründeten Abteilung.

Lücke im Ärzteteam gefüllt
In Witzenhausen sind acht Betten für die stationäre Schmerztherapie vorgesehen. „Mit Dr. Schlei schließen wir die Lücke, die durch den Weggang von Dr. Schmolke und Dr. Albrecht sowie dem altersbedingten Ausscheiden von Herrn Dr. Selhorst-Kiss Ende letzten Jahres entstanden ist“, sagt Dr. Claudia Fremder, Geschäftsführerin der Klinikum Werra-Meißner GmbH.

Ab Juli: Schmerztherapie auch ambulant
Ab 1. Juli 2019 wird es am Standort Eschwege auch eine ambulante Schmerztherapie geben. Dr. Bernd Schlei ist ein erfahrener Schmerztherapeut, der als Facharzt für Anästhesie über die Zusatzbezeichnungen Spezielle Schmerztherapie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Palliativmedizin verfügt. Von 2014 bis Mai 2019 war er leitender Oberarzt in der Schmerztherapie im Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn sowie am Marien-Hospital in Marsberg.

Umgang mit Schmerz schulen
„Bei der Schmerztherapie geht es darum, gemeinsam mit den Patienten einen eigenverantwortlichen Umgang mit dem Schmerz zu entwickeln“, sagt Chefarzt Dr. Bernd Schlei. „In der Regel werden nur wenige Patienten ganz schmerzfrei, jedoch gelingt es meist, das Schmerzniveau zu senken und die Schmerzen für den Patienten erträglicher zu machen.“
Vor dem Beginn einer Therapie erfolgt eine umfangreiche Diagnostik: zunächst ein ärztliches Gespräch, die Sichtung der Vorbefunde, eine klinische Untersuchung und eine psychologische und physiotherapeutische Analyse.

Schmerzlinderung
durch Entspannung
Im Anschluss erörtert ein professionelles Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten sowie einem Psychologen die Behandlungsmöglichkeiten mit der betroffenen Person. Die Möglichkeiten reichen von Entspannungsübungen und Aromapflege über aktive Übungen in der Physiotherapie und einer Optimierung der Medikation bis hin zur psychotherapeutischen Schmerzbewältigung. Eigens für Schmerzpatienten gibt es am Klinikum Werra-Meißner auch drei Pain-Nurses – Gesundheits- und Krankenpflegerinnen mit einer speziellen Weiterbildung im Umgang mit Schmerzpatienten.

Nachfrage für Schmerztherapie ist groß
Mit dieser neu geschaffenen Chefarzt-Stelle zeigt das Klinikum die Bedeutung der Schmerz- und Palliativmedizin und kommt einer gestiegenen Nachfrage in diesem Bereich aufgrund einer Zunahme von Patienten mit chronischen Schmerzen nach. Das Klinikum verbessert mit Dr. Bernd Schlei zudem das gesamte Schmerzmanagement. So wird gemeinsam mit der Abteilung Anästhesie und Operative Intensivmedizin unter Chefarzt Dr. Torsten Fricke ein Akutschmerzdienst weiter ausgebaut, wo insbesondere Schmerzen nach Operationen mittels Schmerzkatheter behandelt werden. Besonders wichtig ist Schlei auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in der Region.